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Montag, 29. Februar 2016

Flyeraktion mit Stand in Köln


Köln:
Aktivisten der ADGH haben am vergangenen Sonntag vor dem Dom in Köln Broschüren und Flyer mit der Überschrift „Wir sind hier, weil ihr dort seid“ verteilt, welche sich mit den Themen Migration, Rassismus und imperialistischen Kriegen befassen.


Aufgrund der hohen Anzahl an Passanten und Touristen, ist es den Aktivisten gelungen, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Durch die Gespräche über Migration und imperialistische Kriege konnten die Aktivisten den Massen fortschrittliche und revolutionäre Gedanken vermitteln und so Vorurteile abbauen.

Dabei hat die ADGH erwähnt, dass sie nicht ein Teil der imperialistischen Kriege sein werden, sondern die Solidarität mit den unterdrückten Völkern gegen Faschismus und Rassismus vergrößern und weiterhin die Jugend für Freiheit und Sozialismus mobilisieren werden.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Flyeraktion in Duisburg

Aktivisten der ADGH haben die Flyer und die Broschüren der ADHK mit der Überschrift Wir sind hier, weil ihr dort seid“, welches das Thema Flüchtlinge, Rassismus in Europa und imperialistische Kriege thematisiert, im Stadtzentrum von Duisburg verteilt. Als die Aktivisten die Flyer verteilten, konnten sie zeitgleich mit den Massen ins Gespräch kommen und somit die inhaltlichen Punkte der Broschüre und Flyer näher erläutern. Insbesondere gingen die Aktivisten auf die imperialistischen Kriege ein, die dafür verantwortlich sind, dass Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen und schließlich in Europa von Neo-Nazis, Rechtspopulisten usw. angegriffen werden. Zusätzlich wurde auf die Pflicht hingewiesen, der rechten Hetze in Europa keine Chance zu geben und sie zu bekämpfen.





Aufruf zum 21.Kongress der ADGH


Aufruf zum 21. Kongress der ADGH

Sei ein Teil des sozialistischen Kampfes der Jugend, gegen die imperialistisch-kapitalistische Ausbeutung.
REBELLION İST GERECHTFERTIGT!

Arbeiter, Azubis, Studenten und Schüler,

wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, im Herzen des Imperialismus. Und trotz dessen gelingt es den kapitalistisch-imperialistischen Staaten nicht, den Studenten ein Leben zu verschaffen, in der sie ohne Geldsorgen studieren können. Die meisten müssen sich Nebenjobs verschaffen, werden als billige Arbeitskräfte ausgebeutet und finden so kaum Zeit zum Lernen. Viele Studenten erleiden unter diesem Stress psychische Erkrankungen und bekommen ein Burnout.

Unsere Schulen sind keine Orte mehr des Lernens, sondern eine Qual für die Schüler geworden. Bereits in jungen Jahren werden Kinder in begabte und nicht begabte Schüler unterteilt und leben mit einem Leistungsdruck. Die Realität zeigt uns immer wieder, dass die Klassen immer noch überfüllt sind, Schüler eine Menge an Stoff auswendig lernen und diese dann nach der Klausur wieder auskotzen. An der Bildung wird immer mehr gespart. Parallel dazu wird für Militäreinsätze im Ausland und für den Kauf an Waffen Geld ausgegeben.

Auch Azubis werden in diesem System als billige Arbeitskraft ausgenutzt, machen unbezahlte Überstunden, verrichten meistens die Drecksarbeit und werden nach einer 3-jährigen Ausbeutung dennoch nicht übernommen. Infolgedessen begeben sich Azubis auf die Suche nach einer anderen Beschäftigungsmöglichkeit, doch ohne Beziehungen ist man als Arbeitssuchender auf dem Arbeitsmarkt aufgeschmissen.

Hat man dann schließlich eine Arbeit gefunden, lebt man als junger Arbeiter in ständiger Angst und Unsicherheit, dass man durch irgendwelche Wirtschaftskrisen, die von den Herrschenden verursacht werden, seinen Job verliert. Zudem befindet man sich in einer permanenten Ausbeutung, denn trotz der hohen Umsätze, die die Firmen machen, bekommt man immer nur einen geringen Teil von dem, was man mit seiner Arbeit erwirtschaftet hat. Mit dem Rest gönnt sich der Chef einen schönen Urlaub oder schickt seine Kinder in teure Internate, damit die Kinder später einmal unsere Kinder ausbeuten können. Hinzu kommen noch die Gewerkschaften, die uns mit dem Mindestlohn betäuben wollen.                                                                                                                       Wir wollen nicht das Mindeste, sondern das, was wir erarbeitet haben.

Parallel zu diesen Ungerechtigkeiten und Ausbeutungen widmen sich Jugendliche in den Ghettos aufgrund der durch den Kapitalismus produzierten Perspektivlosigkeit dem Drogenkonsum und der Kriminalität. Zudem verfallen sie mit der Hoffnung auf viel Geld in die Spielsucht und versuchen so, sich kapitalistische Werte anzueignen. Denn in der heutigen Gesellschaft heißt viel Geld gleichzeitig auch Anerkennung und Respekt.

Das Problem heißt Kapitalismus

Doch um all diese Probleme loszuwerden, müssen wir dieses System, also den Kapitalismus, überwinden. Denn das kapitalistisch-imperialistische System ist die Quelle all unserer Probleme. Sie zerstört unsere Umwelt, verfällt zwangsweise in wirtschaftliche Krisen, sorgt für soziale Ungleichheit, produziert durch ihre Presseorgane einen Hass unter den Völkern und spaltet sie, um von den wahren Problemen abzulenken. Sie hält die Klassengesellschaft stabil, damit wir weiterhin für den Reichtum unserer Chefs arbeiten. Zudem vertreibt sie Menschen aus ihrer Heimat, in dem sie dort aus geostrategischen Gründen Kriege anzettelt. Wie man sieht, gibt es also viele Gründe für eine Veränderung.

Die Lösung liegt im Sozialismus

Die rückständigen kapitalistisch-imperialistischen Staaten wollen uns weismachen, dass Milliarden von Arbeitern einer Handvoll blutsaugender Barbaren zu dienen hat, um deren Reichtum zu vermehren. Doch wir, eine antifaschistische, antiimperialistische und sozialistische Jugendbewegung sagen: eine andere Welt ist möglich! Deshalb müssen wir uns wehren und diesem System als Jugend den Kampf ansagen. Lasst uns für ein demokratisches Rätesystem kämpfen, statt für eine parlamentarische Scheindemokratie, in der die Parteien von Konzernen abgekauft werden, was nichts Anderes ist, als die Diktatur der Bourgeoisie. Kämpfen wir gemeinsam für ein sozialistisches Wirtschaftssystem, in dem wir für unsere Bedürfnisse produzieren und nicht für den Reichtum der Ausbeuter.                            

Die Befreiung der Menschheit liegt im Sozialismus!

„Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust!“ Ernst Thälmann

Wie oben schon beschrieben, gibt es viele Punkte, die unser Leben erschweren. Doch wir dürfen als Jugendliche nicht in die Hoffnungslosigkeit fallen. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass man durch das gemeinsame Agieren der revolutionären Massen die bestehenden Gesellschaftsverhältnisse ändern und diese durch eine bessere Gesellschaft ersetzen kann. Wir müssen uns organisieren und gemeinsam kämpfen. Wie Ernst Thälmann eins sagte: „Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust“.

Deshalb rufen wir euch Jugendliche dazu auf, am 26.-27..03.2016 zum Kongress nach Frankfurt zu kommen, sich in der demokratischen Jugendbewegung in Europa (ADGH) zu organisieren und gemeinsam für unsere Rechte zu kämpfen.

Eine organisierte Jugend ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Zukunft liegt in den Händen der Jugend.

Lasst uns Schulter an Schulter für eine bessere Welt kämpfen!

Es lebe der legitime Kampf der Jugend für eine sozialistische Welt!

23.02.‘16

ADGH - Demokratische Jugendbewegung in Europa

21. Kongress der ADGH

26.-27. März 2016

(Sammstag um 12:00 Uhr-Sonntag um 10:00 Uhr)

Saalbau Gallus (Frankenallee 111, 60326 - Frankfurt am Main)

 

Dienstag, 13. Oktober 2015

Kein Frieden mit dem Staat !

Kein Frieden mit dem Staat !

Am vergangenen Samstag ereigneten sich in Ankara 2 Bombenanschläge auf der Friedensdemonstration. Laut bisherigen Angaben handelte es sich hierbei um zwei Selbstmordattentäter, die 128 Menschen mit in den Tod gerissen haben. Es gibt über 500 Verletzte.

Die Bilder, die uns erreichten, waren grauenhaft. Einzelne Körperteile lagen auf der Straße, die Gesichter der Verwundeten waren mit Blut beschmiert und man sah traumatisierte Menschen, die zugleich versuchten die leblosen Körper ihrer Genossen/innen mit Fahnen zu bedecken, oder sie mit Transparenten abzutransportieren. Die Polizei hatte natürlich wieder nichts besseres zu tun, als die wütenden Demonstranten mit Pfefferspray anzugreifen. Diese menschenverachtende Reaktion der Polizei war zu erwarten. Denn dies ist kein Einzelfall! Wir erinnern uns an Suruc, wo junge Menschen, die den Wiederaufbau der syrischen Grenzstadt Kobane vorantreiben und Kindern mit Spielzeugen ein Lächeln ins Gesicht zaubern wollten, durch ein Selbstmordattentäter ermordet wurden.

Die Intention, die hinter diesen Terroranschlägen steckt, ist es, fortschrittlich denkende Menschen, die sich für Demokratie und Frieden einsetzen zum Schweigen zu bringen. Die Regierung möchte Angst innerhalb der Bevölkerung auslösen, damit Menschen nicht mit der HDP sympathisieren. Solche Anschläge werden ausgeübt, um eine Atmosphäre zu schaffen, die die Aussichtslosigkeit der HPD- Politik zeigen soll.
Wenn es  nach den AKP-Politikern geht, ist dieser Anschlag eine inszenierte Wahlkampfstrategie der HDP. Schließlich möchte die AKP die Verantwortung von sich geben und sich schützen, um ein erfolgreiches Wahlergebnis zu erzielen. Also versucht er seine feige, faschistische Politik zu vertuschen, indem er versucht die HDP mit seinen Vorwürfen zu beschuldigen. Aus diesem Grund, glauben sie auch, dass die Frage, wieso keine HDP-Kandidaten oder Abgeordneten der HDP ums Leben gekommen sind, berechtigt ist. Wobei man hier sagen muss, dass auch leider mindestens zwei HDP-Kandidaten ermordet wurden.

Es ist wichtig festzuhalten, dass vor allem die linke Szene eine Zielscheibe solcher Terroranschläge ist. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir gesehen, dass linke und fortschrittliche Kräfte durch eine Welle von Anschlägen (Brandanschläge auf HDP-Büros, das Lynchen von HDP-Mitgliedern, Bombenanschläge etc.) überflutet wurden, die ihre Höhepunkte in Suruc und jetzt in Ankrara erreicht haben.

Diese Ereignisse zeigen uns, wie schwer es ist, in der Türkei legale politische Arbeit zu betreiben und dass man mit dem faschistischen Staat kein Frieden eingehen kann. Nun stellt sich die Frage, welche legitimen Aktionsformen man verfolgen wird, in Anbetracht dessen, dass man bei jeglicher legaler Politik terrorisiert wird.

Wir, die ADGH, betonen an dieser Stelle noch einmal, dass es nicht möglich ist, mit einem faschistischen Staat und deren Handlanger, die Terror verbreiten, Frieden einzugehen. Somit begrüßen wir den berechtigten Kampf der revolutionären Milizen in Türkei und Nordkurdistan, welche den revolutionären Selbstschutz organisieren.

Nieder mit der faschistischen Staat!

Sehid Namirin!

ADGH,12.10.2015

Montag, 28. September 2015

Bericht zum Ivana Hoffmann Festival


Bericht zum Ivana Hoffmann Festival

Im Gedenken an die Revolutionärin Ivana Hoffmann veranstaltete das Freundeskreis Ivana Hoffmann am vergangenen Wochenende das erste dreitägige Ivana Hoffmann Festival.

Begonnen hat das Festival mit einer spannenden Podiumsdiskussion über das Thema Rojava-Revolution, in der man über unterschiedliche Meinungen diskutiert hat.

Darauffolgend fand am Samstag ein vielfältiges Kulturprogramm statt mit Künstlern wie Taktika, der den Besuchern anhand seiner Rap-Musik politische Inhalte vermittelt hat. Des weiteren wurde das Programm mit informativen Seminaren geschmückt, welche z.B. die Solidarität im Rojava oder Frauenverteidigung umfasst hat.Zudem hatten revolutionäre Gruppen wie Jugendwiderstand, YDG, Young Struggel, YXK, HDP und Kommunister Aufbau Stände, welche kommunistisch Literatur, Flyer, Zeitschriften, Aufkleber etc. verkauft haben. Auch wir als ADGH hatten ein Stand und für die Besucher ein breites Angebot an revolutionärer Literatur. Das Kulturprogramm war gut besucht, was ein Beweis für eine gute organisierte Mobilisierung war, und endete am Abend mit weiteren Künstlern aus dem türkisch/kurdisch Teil.

Am Sonntag endete das Festival mit einer Rede verschiedener revolutionärer Gruppen, einer lautstarken Demonstration zum Grab von Ivana Hoffmann und einer kleinen Gedenkzeremonie mit Gedichten und Liedern.

Ivana entfachte trotz ihrer Abwesenheit ein enges genossenschaftliches Gefühl zwischen den revolutionären Gruppen und baute den Besuchern ein Gefühl der Solidarität mit allen unterdrückten dieser Welt auf.

Wir möchten an dieser Stelle an das Freundeskreis Ivana Hoffmann danken für das tolle Festival und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit.


ADGH

Dienstag, 22. September 2015

Aufruf zum Ivana Hoffmann Festival


Aufruf zum Ivana Hoffmann Festival

Noch nie zuvor war der Widerstand in Rojava so nah an uns wie am 7.03.2015. An jenem Tag, erhielten wir die Nachricht, dass Ivana Hoffmann im Kampf gegen die ISIS unsterblich wurde.

Eine junge Frau aus Duisburg, die sich dem Kampf gegen den IS in Rojava angeschlossen hat.
Eine junge Frau, die nicht das Leid der Völker ertragen konnte, die nicht weiterhin zugeschaut
hat, wie blutdurstige Terroristen die Völker im Nahen Osten in Blut ertränken. Für viele Menschen aus Europa ist Solidarität jeglicher Art ein Fremdwort. Nun hören sie, dass eine junge Frau mit 19 Jahren ihr Leben für die Befreiung von Menschen,welche tausende Kilometer von uns entfernt sind, geopfert hat. Eine Art der Solidarität, die in den Köpfen der Menschen viele Fragen aufwirft. Um zu verstehen, wieso Ivana Hoffmann in jungen Jahren in Kauf genommen hat, ihr Leben für die Befreiung von unterdrückten Völkern zu opfern, müssen wir ein Blick auf ihr Leben in Deutschland werfen.

Bereits in Deutschland erhebte sie ihre Stimme gegen Unterdrückung und Diskriminierung. Als eine Frau,mit afrikanischen Wurzeln und homosexueller Gesinnung, verkörperte sie den Widerstand gegen Patriarchat , Homophobie und Rassismus. Außerdem nahm sie aktiv an Schülerstreiks teil. Mit der Zeit erfuhr sie von der Unterdrückung der kurdischen Bevölkerung und entwickelte in sich ein Mitgefühl mit den Menschen, die tagtäglich dem Staatsterror der Türkei ausgesetzt sind. Ihr Gefühl der Solidarität wurde immer größer und somit auch ihr Kampf für die Kurden in Deutschland.Darauffolgend nahm sie an Demonstrationen sowie Hungerstreiks teil. Mit dem Ausbruch der Revolution in Rojava entschloss sie sich, selbst die Waffe in die Hand zu nehmen und zu kämpfen.

Nach dem Tod von Ivana gründeten Familienmitglieder, Freunde sowie Genossen Ivanas die Gruppe „Freundeskreis Ivana Hoffmann“, welche nun vom 25.09.2015-27.09.2015 ein Ivana Hoffmann Festival in Duisburg veranstalten.Am ersten Tag wird es eine Podiumsdiskussion über die Revolution in Rojava geben. Anschließend wir am Samstag ein vielfältiges Programm mit Musik und Theater statt finden. Darauffolgend endet das Festival am Sonntag mit einer Demontration, die zum Garb von Ivana Hoffman führt.

Wir, die demokratische Jugendbewegung unterstützen das Festival und rufen alle dazu auf, sich daran zu beteiligen und den Kampf Ivanas gegen Rassismus, Patriarchat und Homophobie weiter zu führen. Denn Gedenken heißt kämpfen.

Revolutionäre sind unsterblich!

SEHID NAMIRIN


13.10.2015,ADGH

Montag, 21. September 2015

Programm der DEMOKRATISCHEN JUGENDBEWEGUNG

Programm der demokratischen Jugendbewegung
Das  Ihnen  vorliegende  Programm  ist  die  auf  europäische  Umstände  abgestimmte
Version des legitimen Kampfes aller Bevölkerungen gegen den Imperialismus, den
Kapitalismus,  den  Feudalismus  und  jegliche  Art  von  Reaktionismus  der
Demokratischen  Jugendbewegung  in  Europa  (ADGH).  Der  Dachverband  der
ADGH ist die Konföderation für Demokratische Rechte in Europa (ADHK). Das
ADGH-Programm  basiert  auf  dem  wissenschaftlichen  Sozialismus,  der  sich  durch
politische Massenorganisierung auf allen Ebenen für den Kampf des internationalen
Proletariats und der unterdrückten Klassen und Bevölkerungen einsetzt.
Der  Entstehungsprozess  der ADGH,  die  1989  als  Idee  entstanden  ist  und  nach
langwierigen Diskussionen 1990 offiziell gegründet wurde, ist von großer historischer
Bedeutung.  Die  Entstehung  dieser  Bewegung  ist  eine  bescheidene  aber
entschlossene  Antwort  auf  die  Ausmerzungswelle,  die  einige  Reaktionäre  und
neoliberale Polemiker nachdem sich der russische Sozialimperialismus entschieden
hatte,  ohne  seine  „sowjetische“  Tarnung  die  imperialistische  Tyrannei  weiter  zu
führen,  konstruieren  wollten,  indem  sie  ausgerufen  haben,  „das  Ende  der
Geschichte“ sei gekommen und „der Klassenkampf sei beendet“.
In ihren Gründungsjahren charakterisierten die Dimensionen des Klassenkampfes in
Nordkurdistan-Türkei,  woher  die  Mehrheit  der  jugendlichen  Mitglieder  stammte,  die
politische  Orientierung  der  Bewegung.  Zu  der  Zeit  war  es  ein  mangelhafter  aber
verständlicher Umstand, dass das Programm mit einer absoluten Mehrheit über die
Geographie definiert wurde, aus der diese Mehrheit zur Auswanderung gezwungen
wurde. Aber im 20. Lebensjahr unserer Jugendbewegung sind die Grundsätze von
vor  20  Jahren  für  die  Jugendmassen,  die  Teil  des  europäischen
Arbeiterklassenkampfes  geworden  sind,  die  hier  geboren  worden  und  hier
aufgewachsen sind und die sich unmittelbar gegen die hiesigen Widersprüche des
imperialistisch-kapitalistischen  Weltreaktionismus  auflehnen,  nicht  mehr  haltbar.  Es
ist  schwierig,  sie  im  Kampf  um  einen  „neuen  Menschen“  zu  einigen.  Aufgrund  all
diesen Tatsachen war es für uns eine unvermeidliche Aufgabe, ein neues Programm
aufzustellen, das den revolutionären Kampf von jugendlichen MigrantInnen in Europa
mit dem der unterdrückten einheimischen jungen Leuten einigt, das dem Pfad des
Sozialismus folgt, das eine klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung anstrebt und
das auf eine „konkrete Analyse von konkreten Umständen“ und auf das Prinzip der
politischen  Massenorganisierung  basiert.  Während  unseres  17.  Kongress  wurde
entschlossen, ein Programm aufzustellen, das all dies mit der Basismasse diskutiert,
den  Klassenkampf  und  seine  Besonderheiten  analysiert.  Somit  wurde  das  Ihnen
vorliegende  Programm  ausgearbeitet.  Dieses  Programm  basiert  nicht  auf  eine
Methodologie,  die  ihre  Entwicklung  leugnet;  es  basiert  im  Gegenteil  auf  seine
Erfahrungen  und  treibt  sie  voran.  Unser Programm  wird,  unter  der  Fahne  des
Klassenkampfes  und  der  politischen  Positionierung  der  jugendlichen  Bevölkerung,
die unerbittliche Bürgschaft des Kampfes gegen die ausbeutenden Klassen sein.

Historische  und  gesellschaftliche  Bedingungen,  aus  denen  die  ADGH
entstanden ist:

1.) Gegen  Ende  des  19.  Jahrhunderts  hatten  die  kapitalistischen
Produktionsverhältnisse  eine  neue  Dimension  erreicht.  Die  ständige
Stärkung des Kapitals, seine Monopolisierung in jeder Produktionsbranche,
die  Entstehung  des  Finanzkapitals  durch  die  Kopplung  des
Industriekapitals  und  des  Bankenkapitals  und  die  Ersetzung  des
Güterexports  durch  den  Kapitalexport  waren  die  Haupteigenschaften
dieser  neuen  Ära.  Aufgrund  dieser  Tendenzen  der  Ausbeutungswelt,
integrierten sich hunderte von Millionen von Menschen im imperialistischkapitalistischen  Weltsystem  in  die  ausbeuterischen  Verhältnisse.  Die
kostengünstigen  Rohstoffe  verschärften  den  Kampf  unter  den
Monopolisten  um  neue  Märkte.  Die  Kämpfe,  die  diese  Zeitspanne
kennzeichnen, führten dazu, dass wirtschaftliches Profit mit Waffengewalt
verteidigt  werden  musste,  was  letztendlich  zu  imperialistischen  Kriegen
geführt hat.
2.) Der Imperialismus erhöht das Produktionsvolumen der Welt auf furchtbare
Weise und beschlagnahmt die ganze Welt für sich selbst. Aber gleichzeitig
wird  der  Imperialismus  von  kapitalistischen  Besonderheiten  wie
Parasitismus,  Korruption,  Verfall  und  Niedergang  begleitet.  Die  inneren
Unstimmigkeiten  und  Konflikte  des  Kapitalismus  schließen  genau  die
Dynamik  mit  ein,  die  das  kapitalistische  System  niederschmettern  wird.
Deshalb  ist  unser  Zeitalter  das  des  Imperialismus  und  der  proletarischen
Revolutionen.
3.) Das  imperialistisch-kapitalistische  Produktionsverhältnis  benötigte  in
mehreren  Branchen  dringend  die  Arbeit  der  Jugendlichen,  ja  sogar  der
Kinder. Die Zahl der „in der Industrie arbeitenden jugendlichen Elemente“
wurde  deshalb  angehoben.  Aufgrund  der  Entwicklung  der
Maschinenindustrie,  wurden  statt  qualifizierten  Arbeitern,  dynamische
Jugendliche,  die  länger  arbeiten  können,  immer  verlockender  für  die
bürgerliche  Hegemonie.  Hunderttausende  von  jugendlichen  Arbeitern
wurden  in  Produktionsgebieten  bis  zur  Erschöpfung  ihrer  Arbeitskraft
ausgebeutet.
4.) Die  Ausbeutung  der  jugendlichen  Massen  verfestigte  sich  mit  der
Entwicklung  des  Militarismus  – das  militärische  Machtinstrument  des
Imperialismus  – noch  weiter.  Es  wurde  zur  Pflicht,  als  Soldat  den
regionalen  Kriegen  einen  Beitrag  zu  leisten,  die  die  imperialistische
Ausbeutung für die Weltherrschaft führte. Die Ausbeutung der Arbeit sowie
das hässliche Gesicht des Militarismus waren förderlich für die Gründung 
der  ersten  militanten  revolutionären  Jugendorganisationen.  So
organisierten  sich  1886  die  „Jungen  Wächter“  mit  der  Unterstützung  der
belgischen Arbeiterpartei. Die „Jungen Wächter“ vereinten die jugendliche
Menge in den Produktionsstätten, um den Kampf gegen die herrschende
Klasse  zu  organisieren  und  lehrten  ihnen  durch  antimilitaristische  Arbeit
nicht Soldat des imperialistisch-kapitalistischen Reaktionismus zu werden.
5.) In  den  folgenden  Jahren  begannen  sowohl  in  den  Ländern,  in  denen
imperialistisch-kapitalistische Produktionsverhältnisse herrschten, als auch
in  Ländern,  wo  die  Entwicklung  bewusst  stagniert  wurde,  mehrere
Jugendorganisationen  gegen  reaktionäre  Klassen  die  Energie  der
Jugendmassen  freizusetzen  und  sich  zu  organisieren.  Infolge  der
Entwicklung  des  Klassenkampfes,  des  Ausbruchs  des  ersten
imperialistischen Verteilungskrieges (Erster Weltkrieg) und letztendlich der
Oktoberrevolution,  hörte  man  weltweit  von  den  vom  wissenschaftlichen
Sozialismus geprägten Jugendorganisationen.
6.) In  der  sowjetischen  Erfahrung  hatte  sich  der  erste  proletarische  Staat
durch  die  schleichende  Herrschaft  eines  neuen  Bürgertums  zum
Sozialimperialismus gewandelt. Dieselbe Erfahrung findet sichauch in der
Volksrepublik  China;  passend  zur  Allgegenwärtigkeit  des  dialektischen
Widerspruchs.  Die  internationalen  Diskussionen  über  die  sozialistischen
Regierungserfahrungen  verschärften  sich  während  und  nach  der
Deklaration  vom  Jahr  1957.  Die  Polemiken von  1963  machten  auf  das
neue  Bürgertum  aufmerksam,  brachten  die  Mängel  und  Fehler  der
sowjetischen  und  anderen  Erfahrungen  zur  Kenntnis,  trieben  die
marxistische  Staatstheorie  voran  und  hielten  den  Regierungskampf  des
Proletariats. Die chinesische Bevölkerung realisierte gegen die Herrschaft
des  neuen  Bürgertums  in  der  Regierung  die  „Große  Proletarische
Kulturrevolution“ unter der Leitung von Mao. Ziel war es, das ideologische
Elend  des  neuen  Bürgertums  zu  besiegen,  die  Schaffung  eines  neuen
Menschen, dieBeschleunigung der Umwandlung des Privateigentums und
somit  der  Klassengesellschaft,  eine  effektivere  Revolutionierung  der
Gesellschaft  und  die  Abschwächung  der  materiellen  Bedingungen  des
Revisionismus in  der  Basis und  Überbau.  Zudem  war  es  von  großer
Bedeutung,  dass  all  dies  unter  der  Führung  einer  revolutionären  Linie,
nicht im Namen der revolutionären Menge sondern mit der revolutionären
Menge realisiert wurde.
7.) Ebenso wie die glorreiche Oktoberrevolution hat auch die Kulturrevolution
Einfluss  darauf  gehabt,  dass  überall  auf  der  Welt  das  Ansehen  der
sozialistischen  Orientierung  bewährt  und  vorangetrieben  wurde.  Die
wissenschaftlichen  Thesen  der  Kulturrevolution  hatten  Auswirkungen  auf
alle  großen  oder  kleinen  sozialistisch-revolutionären
Jugendorganisationen;  sie  bewunderten  die  große  Herausforderung  der
Unterdrückten.  Wie  auch  in  Türkei-Nordkurdistan,  wurde  überall  auf  der
Welt die Kulturrevolution und ihre wissenschaftliche Integrität, als Leitfaden
für  die  Revolution  der  Massen  anerkannt.  Die  Kulturrevolution,  die  im
Januar  1966  begann,  hat  auf  die  Studentenrevolten  im  Jahr  1968  einen
ernstzunehmenden Einfluss gehabt.
8.) Nach dem zweiten imperialistischen Verteilungskrieg war Europa praktisch
ein Wrack. Die jugendliche Bevölkerung war aufgrund des Krieges deutlich
vermindert. Um dieses Wrack zu beseitigen und im Kampf um neue Märkte
für den europäischen Imperialismus wurden Arbeitskräfte benötigt, die alle
Bedingungen  akzeptierten  und  vor  allem  kostengünstig  waren.  Die
Arbeitskraft  in  semi-Kolonien und  in  semi-kolonial-semi-feodalen  Ländern
interessierte  den  Imperialismus  sehr.  Deshalb  wurden  aus  mehreren
Ländern,  vor  allem  aus  Türkei-Nordkurdistan,  junge  Arbeitskräfte
importiert.  Nach  verschiedenen  Abkommen  emigrierten  seit  Beginn  der
50’er  Jahre  Arbeiter  aus  der  Türkei  und  Nordkurdistan  massenhaft  nach
Deutschland.
9.) Die Migration, die aus wirtschaftlichen Gründen zustande kam, lies in der
darauffolgenden  Zeit  nicht  nach,  im  Gegenteil;  sie  verstärkte  sich!  Nach
der  Verschärfung  des  Klassenkampfes  wurde  der  faschistische
Militärputsch  am  12.  September  realisiert  mit  dem  die  herrschenden
Klassen ihre eigenen Machtinstrumente absichern konnten; infolgedessen
fügte  sich  zur  vorhandenen  wirtschaftlichen  Auswanderung  die  Politische
hinzu.  Seit  Anfang  der  80’er  Jahre  sind  zehntausende  von  politischen
Flüchtlingen in verschiedene europäische Länder ausgewandert.
10.)  Die  kurdische  Nationalitätsfrage,  die  eine  Realität  in  TürkeiNordkurdistan  ist,  erreichte  Anfang  der  90’er  Jahre  ihren  Höhepunkt  und
führte  dazu,  dass  der  revolutionäre  nationale  Befreiungskampf  entfachte
und  das  Nationalbewusstsein  stieg.  Indessen  wurden  im  Krieg  der
herrschenden  Klassen  gegen  das  kurdische  Volk  hunderte  von  Dörfern
evakuiert  und  zehntausende  kurdische  Dorfbewohner  und  Arbeiter  zur
politischen Migration nach Europa gezwungen.
11.)  In  der  ersten  Hälfte  der  70’er  Jahre  wurden  an  verschiedenen  Orten
Europas  Verbände  gegründet,  um  Lösungen  für  die  politische,
ökonomische,  soziale  und  andere  Probleme  der  Arbeiter  aus  der  Türkei
und  aus  Nordkurdistan  zu  finden.  Die  Vorgänger  der ADHK,  zunächst
ATÖFund später ATİK, wurden zu dieser Zeit gegründet. Obwohl während
des  Gründungsprozesses  die  immigrierte  und  studierende  Jugend
beträchtlich  mitgewirkt  hatte,  wurden  die  Jugendaktivitäten  nicht  in  einer
separaten, eigenen Jugendbewegung konzentriert. Stattdessen führten sie
ihre Aktivitäten über die Jugendabteilungen der Konföderation weiter.
12.)  Die politische Migration die sich zur Wirtschaftsmigration hinzufügte und
die  damit  verbundene  Zunahme  der  Anzahl  der  politischen  Immigrierten
führte  dazu,  dass  sich  insbesondere  der  politische  Aspekt  der
Migrationsverbänden  Türkei-Nordkurdistan  verstärkte.  Dies  begünstigte
von  Tag  zu  Tag  den  verstärkten  Zuwachs  am  Klassenkampf  in  TürkeiNordkurdistan  und  in  den Ländern,  in  denen  sich  die  MigrantInnen
befanden. Die politischen Flüchtlinge gaben ihren Kampf auch in Europa,
wohin  sie  aufgrund  des  Militärputschs  und  des  aufgehenden  Krieges  in
Nordkurdistan  immigrierten,  nicht  auf  und  vereinten  sich  in  Massen-und
Klassenorganisationen, um Teil des Klassenkampfes zu werden.
13.)  Die  Verschärfung  des  politischen  Kampfes  und  die  Verschlimmerung
der Probleme der Jugend gaben Anlass dazu, dass die Jugendkommission
der Konföderation 1989 erste Überlegungen über eine Jugendorganisation
anstellte,  die  auf  organisatorischer  Ebene  unabhängig  aber  politisch
gesehen  in  den  Fußspuren  der  Konföderation  sein  würde.  Nach
Gründungsarbeiten  in  Deutschland,  Frankreich,  Österreich,  Schweiz,
Holland  und  Belgien,  hielt  1990  die  Neue  Demokratische  Jugend  (YDG)
ihren  ersten  Kongress  ab  und  gab  ihre  Gründung  bekannt.  Auf  ihrem
fünften Kongress im Jahr 1996 benannte sich die YDG in DGH um und auf
der  14.  Versammlung  passend  zu  den  gesellschaftlichen  Widersprüchen
der Geographie, auf der sie sich befindet, konkret in ADGH um.

Ziele und Besonderheiten der ADGH:
14.)  Der  Klassenkampf  steht  im  Zentrum  der  Bewegung,  eine
gesellschaftliche  Realität,  die  über  den  Willen  des  Einzelnen  hinaus,  das
Leben aller Unterdrückten und daher auch das der unterdrückten Jugend
bestimmt.  Die ADGH verkündet,  dass  sie  im  Klassenkampf  an  der  Seite
der unterdrückten Klassen und Jugend Stellung nimmt.
15.)  ADGH hat den Auftrag, auf Basis von politischer Massenorganisierung
zu  handeln.  Die  politische  Massenorganisierung  besteht  aus
Massenorganisationen,  die  die  Ideologie  des  „neuen  Menschen“,  der
„freien  Welt“  begrüßen,  die  Dringlichkeit  des  politischen  Machtkampfes
offen  verteidigen  und  wo  sich  die  fortgeschrittene  Elemente  der
Bevölkerung  organisieren,  die  die  treibende Kraft  hinter  der  neuen
Demokratie und des Sozialismus auf allen Ebenen sein wird.
16.)  ADGH ist die politische Massenorganisation der Jugend, hauptsächlich
aus  der  Arbeiterklasse,  aber  auch  aus  verschiedenen   Minoritäten
verschiedener Herkunft, Studierenden, SchülerInnen und Arbeitslosen, die
auf  derselben  Geographie  leben.  Sie  führt  ihre  Aktivitäten  auf  legitimer
Ebene.  Sie  unterstützt  die  Kollektivierung  der  Eigentumsverhältnisse  und
die Regierung von unten nach oben, mit Beteiligung der Menge, was sie
als einzige  Alternative  zum  imperialistisch-kapitalistischen  Europa  sieht.
Sie  ist  Unterstützer  des  legitimen  Kampfes,  sozialistische  Länder  zu
schaffen.
17.)  ADGH führt den Kampf um Reformen, ohne reformistisch zu sein. Es
gibt klare Grenzen gegen Reformismus.
18.)  ADGH organisiert  den  legitimen  Aufstand  der  unterdrückten  Jugend
gegen  die  imperialistisch-kapitalistische  Hegemonie,  die  über  die  Welt
herrscht.  Sie  versucht,  die  jugendliche  Menge  in  Richtung
wissenschaftlichen Sozialismus zu lenken und zu mobilisieren.
19.)  Mit  dem  Ziel,  eine  klassenlose  Gesellschaft  ohne  Ausbeutung  zu
schaffen,  verfolgt  die ADGH die  Leitideologie  des  wissenschaftlichen
Sozialismus. Der wissenschaftliche Sozialismus behandelt die Änderungen
und  Wandlungen  im  historischen  Kampf  auf  materialistische  Weise  und
sieht  diese  Änderungen  und  Wandlungen  nicht  als  voneinander
unabhängig,  sondern  in  einer  dialektischen  Verbindung  miteinander.   Er
bringt die ideologische Integrität der Arbeiterklasse zum Ausdruck.
20.)  ADGH verbündet  sich  mit  anarchistischen,  antifaschistischen,
antikapitalistischen  Organisationen,  Umweltverbänden  und  anderen
kleinbürgerlichen  Jugendorganisationen  gegen  den  gemeinsamen  Feind,
verzögert  dabei  nicht  den  ideologischen  Kampf  gegen  diese
Organisationen.  Sie  befürwortet  Aktionsbündnisse  im  Rahmen  der
politischen Objektivität.
21.)  ADGH kämpft  gegen  den  europa- und  weltweit  aufsteigenden
Rassismus. Sie will verhindern, dass Jugendmassen mit der rassistischen
Idee  eines  „Herrenvolks“  vergiftet  werden.  Sie  prangert  rassistisch-nationalistische Ansätze gegen MigrantInnen an.
22.)  ADGH versteht den antifaschistischen Kampf als den Kampf gegen das
System  der  Welt,  in  der  wir  leben.  Der  Faschismus  wurde  aus
kapitalistischen  Wirtschaftsverhältnissen  geboren  und  er  kann  nur  durch
die  komplette  Behebung  des  Kapitalismus  abgeschafft  werden.  Die
Haupteigenschaft  sowohl  des  Faschismus  als  auch  der  bürgerlichen
Demokratie ist die Kontinuität bürgerlicher Produktionsverhältnisse. ADGH
kennt  die  Unterschiede  zwischen  dem  Faschismus  und  der  bürgerlichen
Demokratie, bevorzugt aber keine von diesen.
23.)  ADGH versteht den Kampf um demokratische Rechte als Beitrag zum
sozialistischen  Aufbau.  Sie  nimmt  an  den  Kämpfen  der  unorganisierten
Jugend  Teil  und  organisiert  deren  fortschrittlichsten  Kräfte.  Sie
unterschätzt  die  Bedeutung  der  akademischen,  ökonomischen  und
demokratischen Aktivitäten nicht. Ihr Ziel ist es, den Kampf um Rechte auf
einer bewussten organisatorischen Ebene zu führen.
24.)  ADGH lehnt  die  Doppelmoral  ab,  welche  MigrantInnen
entgegengebracht  wird.  Sie  fordert  dasselbe  Wahlrecht  für  MigrantInnen,
von  dem  auch  die  einheimische  Bevölkerung  Gebrauch  macht.  Sie
prangert  die  systematische  Provozierung  der  Unterscheidung  der  beiden
Gruppen an und verteidigt die Solidarität der unterdrückten einheimischen
und immigrierten Jugend.
25.)  ADGH positioniert  sich  gegen  die  „Legitimierung“  des
Drogenmissbrauchs,  die  in  Europa  eines  der  degeneriertesten  Mittel  des
Kapitalismus  ist.  Durch  dieses  Mittel  wird  die  Jugend  heimtückisch  ihrer
Zukunft  beraubt.  Sie  sensibilisiert  und  erzieht  die  Jugend  nach  dem  Bild
des „Neuen Menschen“.
26.)  ADGH lehnt Kriege ab, welche die imperialistische Hegemonie für mehr
Ausbeutung führt und durch Marionettenregime provoziert. Sie unterstützt
Kriege,  die  zu  Gunsten  Volksklassen  geführt  werden  und  propagiert  ihre
Legitimität.
27.)  ADGH ist erklärtermaßen gegen Bündnisse wie die G20, die NATO, die
Shanghaier  Organisation  für  Zusammenarbeit  oder  die  Union  der
Mittelmeerländer,  die  infolge  des  imperialistisch-kapitalistischen
Marktstreits  entstanden  sind.  Sie  prangert  solche  imperialistische
Verteilungspakte an und kämpft aktiv gegen sie.
28.)  ADGH arbeitet insbesondere in Gebieten, die als „Banlieue“ bezeichnet
werden  und  wo  sich  die  migrantische  Bevölkerungen  konzentrieren,  weil
man  in  diesen  Gebieten  den  Klassenkampf  am  besten  spüren  kann.
Obwohl man fast von einer von der Abwesenheit einer revolutionären Lage
in  Europa  sprechen  kann,  wandelt  die  Jugend,  die  sowohl  wegen  ihrer
Klasse  als  auch  wegen  ihrer  Herkunft  in  „Ghettos“  in  Europa  getrieben
wird, mit ihrer Wut die Ghettos in Gebiete des Revolutionismus.
29.)  ADGH arbeitet  insbesondere  an  Oberschulen  und  Universitäten.  Sie
lehnt  den  „Bolognaprozess“  ab,  der  eine  konkrete  Konsequenz  des
heutigen  bürgerlichen  Bildungsverständnisses  ist.  Sie  ist  gegen  die
Kommerzialisierung der Bildung. Der Schwerpunkt der Bildung sollte nicht
auf  dem  Kapital  sein.  Die  ADGH  sieht  die  heutige  Bildung  als  ein
Systemproblem  an.  Sie  kämpft  für  die  Gründung  von  „sozialistischen
Universitätskommunen“,  an  dem  die  Jugend,  die  eine  radikale
Veränderung  des  Systems  anvisiert,  unmittelbar  teilnimmt,  wo  die
bildungsbezogenen Beschlüsse gemeinsam getroffen werden und die nicht
von der gesellschaftlichen Produktion abgekapselt sind. Sie verschiebt die
Probleme  von  heute  nicht  auf  morgen.  Sie  führt  ihre  akademischen
Arbeiten mit der selben Entschlossenheit ihres Programmes durch.
30.)  ADGH adaptiert  die  Erfahrung  und  das  Wissen  revolutionär-sozialistischer  Jugendorganisationen,  die  früher  in  den  Gebieten  existiert
haben,  in  der  sich  die  ADGH  befindet.  Sie  treibt  diese  Erfahrungen  und
dieses Wissen voran und passt sie an die heutigen Bedingungen an.
31.)  ADGH  verbündet  sich  auf  internationaler  Ebene  mit  anderen
revolutionär-sozialistischen und demokratischen Bewegungen. Sie zielt auf
die Gründung einer „antiimperialistischen Jugendkoordination“ ab, die den
legitimen  Kampf  der  Jugend  gegen  den  Weltreaktionismus  organisieren
wird.
32.)  ADGH unterstützt  alle  revolutionsbasierten  sozialen  und  nationalen
Unabhängigkeitskriege, insbesondere die in Türkei-Nordkurdistan.
33.)  ADGH verteidigt  das  „Selbstbestimmungsrecht  der  Nationen“  und
propagiert  dies  unter  den  Jugendlichen.  Sie  lehnt  jegliche  nationale
Privilegien  oder  Diskriminierungen  ab.  Sie  verteidigt  die
Gleichberechtigung aller Nationen.
34.)  ADGH lehnt  sexuelle  Diskriminierung  ab.  Sexuelle  Diskriminierung  ist
ein  Produkt  des  Patriarchats.  Das  weibliche  Geschlecht  wurde  über
Jahrtausende unterdrückt; es soll sich bereits heute für die freie Welt von
morgen  behaupten,  in  diesem  Sinne  ist  eine  positive  Diskriminierung
angebracht.  Die ADGH führt  in  drei  Bereichen  für  die  Gleichstellung  der
Geschlechter  Kämpfe:  den  ideologischen  Kampf,  die  existierenden
Probleme  der  Frau  und  die  Führungsmission  der  Frau.  Die  Bewegung
praktiziert eine Quotenregelung von 30-Prozent-Frauen im regionalen und
zentralen Vorstand, für die Steigerung der Fraueninitiative. ADGH kämpft
gegen die männerdominierte Mentalität unter den Jugendlichen.
35.)  ADGH unterstützt  Einrichtungen,  die  für  die  Emanzipation  der  Frau
kämpfen.  Sie  knüpft  Beziehungen  zu  sozialistischen  und
neudemokratischen  Frauenorganisationen  und  unterstützt  deren
Aktivitäten.
36.)  Die Sexualität ist eine natürliche Tendenz einer Person. Sie kann nicht
als  eine  Krankheit  oder  eine  bürgerliche  Perversion  angesehen  oder
verleugnet  werden.  Die  Gewalt und  die  Erniedrigung,  die  Homosexuelle
oder  Bisexuelle  in  den  Reihen  der  Jugendlichen  erfahren,  ist  nicht
unabhängig  von  den  vorhandenen  Produktionsverhältnissen.  ADGH
schließt  die  Ideologie  der  “heiligen  Familie”  des  Systems  aus  und
widersetzt  sich  den  unterdrückerischen,  verächtlichen  Angriffen  des
Systems auf die Sexualität des Einzelnen. Unsere Organisation lehnt die
bürgerliche  Heterosexualität  ab  und  verteidigt  die  Gleichstellung  der
Homosexuellen,  Transsexuellen  und  Bisexuellen  mit  anderen  sexuellen
Orientierungen.
37.)  Der  imperialistisch-kapitalistische  Weltreaktionismus  ruiniert  durch
seinen  Kapitalansatz  den  Planeten,  auf  dem  nicht  nur  die  Menschheit,
sondern auch alle Pflanzen und Tiere leben und führt ihn ins Ungewisse.
Eine  große  Mehrheit  der  aktuellen  Umweltprobleme  wird  von  den
herrschenden  Produktionsverhältnissen  verursacht. ADGH verteidigt  die
Ansicht,  dass  der  einzige  Weg  zum  Umweltschutz  über  eine
umweltzentrierte  Bewegung  führt.  Sie  bekämpft  Ansätze,  welche  die
Umwelt  ruinieren,  durch  GVO-Versuche  (Gentechnisch  veränderter
Organismus)  die  Erde  und  die  Lebewesen  vergiften  und  mit
Atomexplosionen  schwarze  Löcher  in  die  Zukunft  bohren.  Sie  überträgt
ihre  Verantwortung  im  Bereich  Umfeld  nicht  an  NGO’s.  Sie  hat  das
Umweltproblem  stets  auf  ihrer  Tagesordnung  und  weist  dabei  daraufhin,
dass all diese Probleme nur in Bezug auf die sozialen Befreiungskämpfe
der Menschheit gelöst werden können.
38.)  ADGH weiß,  wie  das  imperialistisch-kapitalistische  System  die  Kultur
und  Kunst  als  ideologisches  Mittel  instrumentalisiert  und  welch  großen
Einfluss  sie  damit  auf  die  Massen  hat.  Dadurch,  dass  die  Jugend  eine
große Neigung zu lernen, wahrzunehmen und zu recherchieren hat, sind
Kultur  und  Kunst  von  sehr  großer  Bedeutung.  Um  den  Angriffen  der
bürgerlichen  Ideologie  in  diesem  Bereich  standhalten  zu  können  und  um
den  neuen  Menschen  von  morgen  zu  schaffen,  muss  bereits  heute  eine
revolutionäre Kunst-und Kulturfront gegründet werden. Unter der Führung
ihrer  Kultur- und  Kunstkomissionen  kämpft  die  ADGH  für  die  Gründung
und  Weiterführung  der  „Assoziation  der  internationalen  Schriftsteller  und
Künstler“  (IWAA),  die  die  gemeinsame  Plattform  der  internationalen
Künstler und Schriftsteller ist, die auf der Seite des Volkes sind.

Arbeitsweise der ADGH
39.)  Der  Klassenkampf  und  sozio-ökonomische  und  andere  Probleme  von
einem  klassenkämpferischen  Blickwinkel,  sind  im  Fokus  der  Arbeit  der
ADGH.
40.)  ADGH weiß,  dass  von  der  Gesellschaft  bis  zur  Umwelt,  von  der
Bewegung  bis  zur  Änderung  alles  ein  Produkt  des  Kampfes  der
Gegensätze ist. Das Gesetz der Gegensätze ist das grundlegende Prinzip
des  wissenschaftlichen  Sozialismus.  Ausgehend  von  der  Tatsache,  dass
sich  alles  in  zwei  teilen  wird,  sieht  sie  den  sogenannten  Kampf  der  zwei
Linien, das heißt den Kampf zwischen richtig und falsch als Grundlage der
Bewegung und praktiziert dies.
41.)  ADGH basiert auf dem Prinzip „von den Massen für die Massen“. Ohne
die  Menge  (unterdrückte  Klassen),  welche  der  eigentliche  Schreiber  der
Geschichte ist, kann nichts erschaffen werden. Richtige Ideen müssen von
den  Massen  eingeholt  und  geordnet  an  die  Massen  zurückgegeben
werden. Die ADGH sieht es als ihre Aufgabe, sich sowohl der Lehrer als
auch der Schüler der Massen zu begreifen. Dabei wird keinerlei Konsens
mit reaktionären Aspekten getroffen, sie lehnt Mitläuferschaft ab.
42.)  ADGH bevorzugt  es,  die  Menge  nicht  nur  im  Kampf  gegen  den
gemeinsamen Feind aufzurufen. Sie beachtet die Bedürfnisse der Menge,
unterstützt ihren Kampf um ihre Rechte, auch kontrolliert sie und versucht
von ihr die sich erneuernde Kraft für den Klassenkampf zu erhalten.
43.)  Die Propaganda des ADGH-Programms ist das zentrale Element ihrer
Arbeit.  Der  Kampf  um  ökonomische,  demokratische  und  akademische
Rechte  muss  von  der  Menge  selbst  geführt  werden.  Sie  führt  diesen
Kampf, indem sie alle Aspekte des Systems aufführt.
44.)  ADGH arbeitet  auf  Eigeninitiative  und  auf  Initiative  der
Unterorganisationen  der  ADHK.  Sie  begrüßt  Hilfen  von  befreundeten
Einrichtungen und akzeptiert sie; dabei wird sie aber nie von ihrer eigenen
Politik ablassen. 
45.)  ADGH handelt  zusammen  mit  allen  antiimperialistischen,
antikapitalistischen,  antifaschistischen,  antifeudalen,  revolutionären,
sozialistischen,  wissenschaftlichen  und  kommunistischen
Jugendorganisationen. Sie verfolgt die Politik „halte die Front weit und das
Ziel schmal“.
46.)  ADGH verteidigt  die  Vereinigung  von  Organisationen,  die  ideologisch
auf  einer  Ebene  sind  aber  wegen  organisatorischen  Differenzen  in
verschiedenen Strukturen aktiv sind.
47.)  ADGH sieht  die  ideologische  Einheit  für  die  Abkommen  auf
Plattformbasis nicht als notwendig an. Sie sucht spezifische Lösungen für
das  spezifische  Problem.  Die  Realität  der  Plattform  basiert  auf  dieser
Tatsache.
48.)  ADGH meidet  sektiererische,  liberale,  verleumderische,  nicht konstruktive  und  eklektische  Verhaltensweisen  gegenüber  anderen
Einrichtungen, mit denen sie sich alliiert hat. Solche Verhaltensweisen sind
störend  für  die  Mengen  und  sollten  allgemein  gemieden  werden.  Die
Interessen  der  Bevölkerung  sind  immer  vorrangig  aber  der  ideologische
Kampf muss ununterlassen weitergeführt werden. Sie nimmt in Kenntnis,
dass der ideologische Kampf –unter Leitung einer richtigen Methode –die
Allianzpolitik  nur  stärken  kann.  Sie  unterstützt  offene  ideologische
Diskussionen.
49.)  ADGH verteidigt  die  Aktionseinheit  und  die  Agitations-und  die
Propagandafreiheit.